Männer Ängste

Die Ängste der Männer – Erkennen, Verstehen, sich Befreien

Angst – sie ist ein universeller Begleiter des Lebens, auch für uns Männer. Doch wie gehen wir mit ihr um, und welche Rolle spielt sie in unserem Leben?

Angst: Ein natürlicher und sinnvoller Begleiter

Angst ist keine Schwäche, sondern ein Mechanismus, der uns schützt. Biologisch betrachtet sorgt sie dafür, dass wir in Gefahrensituationen wacher und handlungsfähiger sind. Das Zusammenspiel von Cortisol und Adrenalin aktiviert unsere Energie – perfekt, um uns auf Kampf oder Flucht vorzubereiten.

Sozial hingegen spielt Angst eine andere Rolle: Sie hilft uns, uns an Normen und Regeln zu halten, um Strafe oder Ausgrenzung zu vermeiden. In einem gesunden Maß fördert dies das harmonische Zusammenleben und den Erhalt gesellschaftlicher Werte.

Wann Angst zur Bremse wird

Problematisch wird Angst, wenn sie uns daran hindert, das zu tun, was uns entspricht – ohne eine reale Bedrohung dahinter. Ursache hierfür sind entweder Überzeugungen (Glaubenssätze) oder unangenehme / schlimme Erfahrungen in der Vergangenheit bis hin zu Traumata. Schnell projizieren wir eine diffuse Angst auf äußere Umstände: Sei es die Sorge, eine Frau anzusprechen, die Furcht vor Zurückweisung im Job oder eine Spinne am falschen Ort.

Hier lohnt es sich, innezuhalten und genauer hinzusehen:

  1. Gibt es eine tatsächlich Gefahr? Vielleicht physisch oder in Form eines sozialen Regelbruchs? Dann ist die Angst ein wertvoller Schutzmechanismus.
  2. Oder handelt es sich um alte Muster? Erfahrungen aus der Vergangenheit können uns heute noch blockieren. Oft hat unser „inneres Kind“ Angst – etwas, das wir als Erwachsene aufgerufen sind zu integrieren.

Kulturelle Prägung und Männlichkeitsbilder

Viele von uns wurden mit einem Männerbild groß, das Stärke mit Unverletzlichkeit gleichsetzt. Gefühle wie Angst galten lange als „unmännlich“. Doch um wirklich stark zu sein, müssen wir uns unseren Ängsten stellen. Sie wahrzunehmen und die dahinter verborgenen Gefühle zu fühlen ist der erste Schritt, mit dieser Konditionierung zu brechen.

Was passiert, wenn wir der Angst ausweichen?

  1. Wir lügen uns selbst an („Ach, die hübsche Frau interessiert mich eigentlich gar nicht“).
  2. Wir projizieren die Angst als scheinbare Bedrohung nach außen („Der Typ guckt so grimmig, der will mir sicher Böses“). 
  3. Gefahr einer depressiven Haltung gegenüber der Welt („ich kann das eh nicht – als Vermeidung der Angst vor dem Scheitern“).
  4. Die anderen spüren, daß wir nicht authentisch sind (Nice Guy Syndrom).
  5. Wenn wir Ängste allgemein gewohnheitsmäßig ignorieren laufen wir Gefahr, Realängste (biologisch, sozial) nicht wahrzunehmen und damit auch die lebensfördernden Aspekte nicht nutzen können (Beispiel: UBahn surfen).
  6. Wir hindern uns in der eigenen Entwicklung als Mann. Da, wo die Angst ist, ist der Weg!
  7. Wenn wir die unangenehmen Gefühle vermeiden, dimmen wir auch die angenehmen Gefühle runter und reduzieren so unsere Lebensfreude.

Welche Wege gibt es, dich mit der Angst zu beschäftigen?

  1. Alles fühlen, besonders die unangenehmen Gefühle nicht vermeiden!
  2. (Trauma-) Therapie
  3. Jedes Setting, in dem Angst thematisiert wird und in dem du für deine Angst nicht abgewertet wirst (echte Freunde, Männerkreise, Coaching, Mentoring…)

Wie gehst du hilfreich mit Angst um?

Um dich deinen Ängsten stellen zu können, mußt du sie wahrnehmen und fühlen. Fällt dir das schwer, such dir einen unterstützenden Rahmen, der dir hilft, mit diesem Teil in dir in Kontakt zu kommen. 

  1. Laß die Angst als Gefühl zu. Das öffnet die Tür, die Ursache der Angst zu erkennen. 
  2. Prüfe deine Angst rational: Ist die Bedrohung real oder nur in der Vorstellung?
  3. Hinterfrage alte Überzeugungen: Welche Glaubenssätze schränken dich in deinen Handlungsmöglichkeiten ein, ohne dich zu schützen?
  4. Handele trotz und mit der Angst: Mache den ersten Schritt – manchmal genügt es, „bis drei zu zählen und loszugehen“. Oft stellen wir fest, dass die Angst größer war als die eigentliche Herausforderung.
  5. Wenn die Angst Folge einer alten Erfahrung ist, gib dir Raum, den dahinter versteckten Schmerz zu fühlen, um diesen Teil deiner Vergangenheit zu integrieren und im Heute zu entmachten.

In jeder Angst steckt mentale Energie, die darauf wartet, freigesetzt zu werden. Jede überwundene Angst lässt dich wachsen und macht dich stärker und freier, die eigene Wahrheit zu leben.

Online-Kongress: „Die Ängste der Männer“

Um dieses Thema noch tiefer zu beleuchten, laden wir dich zu einem besonderen Event ein:

„Die Ängste der Männer – wie du deine inneren Stärken entfesselst!“

Ab dem 25. Dezember 2024 bis zum 3. Januar 2025 teilen über 20 Expertinnen und Experten in einstündigen Interviews ihre Perspektiven auf die Ängste der Männer und geben praktische Tools an die Hand, um damit umzugehen. Zusätzlich gibt es Live-Trainings und interaktive Fragerunden.

Die Teilnahme ist kostenlos – melde dich jetzt an unter: maenner-kongress.de

Gemeinsam können wir nicht nur unsere Ängste besser verstehen, sondern durch sie hindurch in innere Freiheit und Stärke wachsen. Sei dabei!

Veranstalter:
Martin Braun (Männermentor, Hochbegabung und Hochsensitivität)
Stefan Wellenhöfer (Herzensmentor, systemischer Coach, Visionssucheleiter)
Wir sind seit über 15 Jahren in der Männerarbeit aktiv. Dies ist unser dritter online Kongress über Männer.
Mehr über uns unter https://maenner-kongress.de/die-macher/

Über den Autor
  • Martin Braun ist Männermentor für bewußte Lebensgestaltung. Schwerpunkte: innere Freiheit, geerdete Spiritualität, komplexes Bewußtsein, Hochbegabung, Hochsensitivität

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